04 Jun

WAS MAN IN SICH TRÄGT von Claudia Amsz

„Was man in sich trägt“ ist eine Ausstellung, die sich mit Erinnerungen von Geflüchteten und Migrant*innen an ihre Heimat auseinandersetzt. Meist werden Fragen über negative Erlebnisse, wie Flucht, Leid und Schmerz, gestellt, hier aber soll das Augenmerk bewusst auf positive Erinnerungen gelegt werden. Diese tragen die Menschen ebenso in sich, dadurch beeinflussen sie ihre Entwicklung und ihr Leben wesentlich und leisten einen Beitrag zur Resilienz. 

Es werden zehn ausgesuchte Geschichten in Keramik und Druckgrafik dargestellt. Die Besucher:innen der Ausstellung sollen dadurch die Gelegenheit bekommen, sich mit einer anderen Seite der Geschichte von Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, auseinanderzusetzen, als der medial dargestellten Leidensgeschichte.

Die Künstlerin Claudia Amsz ist Psychologin und arbeitet seit vielen Jahren im Sozialbereich mit Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. Sie möchte mit ihrer Ausstellung zu einer menschlichen, persönlichen und schlussendlich entstigmatisierenden Sicht auf Flucht und Migration beitragen und einen positiven Einblick in das Leben dieser Menschen ermöglichen. 

Dafür scheint das Zentrum im Werd als Ausstellungsort besonders geeignet, da im Umkreis dieses Ortes im Zweiten Weltkrieg Menschen mit jüdischem Hintergrund ermordet und vertrieben wurden, derzeit aber wieder viele jüdische Bewohner:innen dort wohnhaft sind. Unsere Vergangenheit ragt immer in unsere Gegenwart, in all ihren positiven wie auch negativen Facetten. So ermöglicht es unsere Erinnerung, Schönes zu bewahren und Negatives nicht zu wiederholen.

Die Ausstellung findet am 16.6.23 statt, wird um 17h eröffnet und kann bis etwa 22 Uhr besucht werden. Zur Eröffnung sprechen Robin Jentys und Maja Markanovic-Riedl.

 

Sarah Schuchter und Vanessa Kronjäger
Sekretariat kunstschule.wien
www.kunstschule.wien

Unser Kooperationsprogramm
vielmehr.kunstschule.wien

Unser aktuelles Magazin
http://mag03.kunstschule.wien

 

 

Schreibe einen Kommentar