05 Jun

Druckraum in Ottakring – neue Kollektivmitglieder gesucht

> Antwort an: druckraum@riseup.net > > Druckraum in Ottakring – neue Kollektivmitglieder gesucht > > > Seit dem Jahr 2004 kümmern wir uns um selbstverwaltete Druckinfrastruktur > in Wien. Dieses Jahr feiern wir auch das zehnte Jahr des Bestehens des > eigenen Raumes in Ottakring. > > Der jetzige Druckraum steht also seit nunmehr einer Dekade allen > nichtkommerziellen Initiativen und Projekten unentgeltlich für die > Herstellung von allen erdenklichen Digital-Drucksorten zur Verfügung. > Lediglich für genutzte Verbrauchsmaterialien sind Selbstkostenpreise > beizutragen. > > Der Druckraum wird von einem geschlossenen Kollektiv von Mitgliedern > betrieben. Geschlossen, da die Erfahrung gezeigt hat, daß definitive > Verantwortungsübernahme eine der Voraussetzungen für langfristiges > Bestehen von Strukturen ist. Beliebige Anwesenheitsdemokratie hätte uns > nicht so weit gebracht. Geschlossen heißt also nicht, daß man bei uns > nicht mitmachen kann – ganz im Gegenteil! Es bedeutet, daß man sich bewußt > dazu entscheiden muß, und dann auch aufrichtig dabei ist. Die meisten der > Mitglieder haben anarchosyndikalistischen Hintergrund. Der Raum selber ist > aber auch als libetär-kommunistisch und anarchistisch definiert. > > Da der Raum die letzten Jahre sehr gut genutzt wird, reichen die > Freitagabende, an denen wir immer offen haben – und wo alle Menschen > unangekündigt zum Drucken vorbeikommen können –, schon lange nicht mehr > aus, um alle Druckprojekte durchführen zu können. Wir würden gerne an > einem weiteren Tag fix aufsperren, wozu es aber neue Kollektivmitglieder > bräuchte. Wir möchten also auch auf diesem Weg alle Papier-, Druck- oder > Layout-affinen Menschen einladen, sich zu überlegen bei uns mitzumachen! > > Ganz besonders freuen würden wir uns über mehr Engagement von Frauen, und > hier insbesondere von HacklerInnen! Erwarten tut euch die nächsten zehn > Jahre: > > • unendliche Möglichkeiten, speziell mit den ungefähr 23916 Items und deren > Geschichte im Raum > • endloses Tetris-Spielen in den viel zu kleinen Räumlichkeiten > • hochkomplexe Strukturen (nicht umsonst ist das was wir machen eigentlich > Inhalt von 3-4 Lehrberufen) > • viel unbezahlte und undankbare Reproduktionsarbeit, vorzugsweise für > pseudolibertäre verwirrte Studis, die ihren Dreck nie selber wegräumen > können > • Plenumslose politische Betätigung, gemeinsam mit einem kleinen > eingespielten Kollektiv, das bis zu 15 Jahre Wissensvorsprung haben > könnte. Wiener Rumgranteln inklusive! > • Authentische und – dem Raum, der Sache, den politischen Idealen, aber auch > den Individuen gegenüber – unglaublich loyale, herrschaftsfreie > Zusammenarbeit (das ist der Anspruch daran). > • Drucken die ganze Nacht, weil irgendwelchen GenossInnen um 22.00 Uhr die > Idee kommt, daß sie am nächsten Morgen in einer anderen Stadt > demonstrieren müssen. > • die obskursten Computer- und Netzwerkprobleme, die man sich vorstellen > kann > • 10 Druckmaschinen, die einer Instandsetzung harren > • aber auch glücklichmachende Selbstverwaltung von Produktionsmitteln > abseits des Kapitalismuswahnsinns > • immer wieder schönen Momente bei Fertigstellung von Werken > • reale Tätigkeit, Erhaltung und Schaffung von Infrastruktur für die ganze > Stadt (und darüber hinaus). > • gelebte herrschaftsfrei-sozialistische Ideale, mit allen > Widersprüchlichkeiten > > Wir würden gerne die kommenden Sommermonate, in denen traditionell weniger > los ist, diesmal nutzen um neuen Leuten eine erste rudimentäre Einschulung > zu geben. Voraussetzungen braucht ihr keine. Liebe zu Papier oder > Computergrundkentnisse helfen. Falls ihr Druckerin, Typographin, > Linux-Guru oder Mechanikerin seid, tragen wir euch auf Händen. > > Wenn ihr euch angesprochen fühlt, könnt ihr einfach an einem Freitag von > 17.30 bis 22.00 Uhr auf einen Kaffee vorbeikommen und uns kennenlernen. > Oder ihr ruft uns an oder schreibt ein Mail. > > Auch wenn ihr Leute im Kopf habt, bei denen Ihr Euch vorstellen könnt, daß > sie bei uns mitmachen wollen, schickt ihnen diesen Aufruf gerne weiter! > Ihr könnt dieses Mail auch an weitere Netzwerke und Kommunikationskanäle > weiterleiten, bei denen es libertären DruckerInnen in Wien, oder andere > ProfessionistInnen der oben angesprochenen Bereiche, geben könnte. > > > Euer Druckraum > ————– > selbstverwaltet – kollektiv – libertär > > • net: druckraum.lnxnt.org > • tel: +43 1 326 36 36 > • mail: druckraum@riseup.net > • real life: Redtenbacherg. 3/Souterrain, 1160 Wien > Wir sind im Souterrain-Lokal, welches einen eigenen Eingang von der > Straße aus hat und welcher direkt rechts neben der Hausnummer 1 ist. > • open: freitags 17:30 — 22:00 Uhr gibt es einen Journaldienst und es ist > fix offen > > _______________________________________________ > Femail mailing list > Femail@diebin.at > lists.diebin.at/listinfo/femail

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